Steatit
Herstellung & Eigenschaften
Steatit ist ein silikatkeramischer Werkstoff auf der Basis von Speckstein mit einem Anteil von 75 – 90 %.
Neben Speckstein sind noch Tone und Flussmittel enthalten.
Typische Steatitwerkstoffe haben die Zusammensetzung 58 – 65 % SiO2, 26 – 32 % MgO, 3 – 6 % Al2O3, 1,3 % Na2O (bei C 220), bzw. 7 % BaO (bei C 221).
Die Glasphase hat einen Anteil von 25 – 45 %. Der kristalline Anteil besteht aus Protoenstatit.
Durch einen Zusatz von Zirkonoxid können die mechanischen Festigkeitswerte erhöht werden.
Die typischen Formgebungsverfahren sind Trockenpressen, Extrudieren, Keramikspritzguss, Schlickergießen und Feuchtpressen.
Die Design-Beispiele zeigen die Formenvielfalt, die durch die Trockenpresstechnik erhalten werden kann. Bei einer Werkstoffsubstitution sollten die Erfahrungen des Herstellers hinsichtlich einer keramikgerechten Konstruktion von Anfang an berücksichtigt werden.
Steatit wird bei ca. 1300 °C gebrannt. Um schmutzabweisende Oberflächen zu erhalten, kann Steatit auch glasiert werden.
Steatit weist folgende wesentliche Eigenschaftsmerkmale auf:
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- Sehr gute Durchschlagsfestigkeit
- Kriechstromfest
- Temperaturbeständigkeit und Formstabilität bis 1000 °C
- Hohe mechanische Festigkeit
- Nicht brennbar
- Alterungsbeständig
- Beständig gegen UV-Strahlung
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Anwendungen
Die hervorragenden elektrischen Isolationseigenschaften haben den Werkstoff Steatit zu einem der wichtigsten Werkstoffe in der Elektrotechnik gemacht. Anwendungen sind z. B.:
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- Halogenfassungen
- NH-Sicherungen
- Isolatoren
- Heizleiterträger
- Thermostatschaltgehäuse
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Steatit findet neben dem Aluminiumoxidwerkstoff RAPOX auch Einsatz als Hochspannungsisolator.
Anfragen
Gern arbeiten wir für Sie ein Angebot aus! Dafür bitten wir um Zusendung einer Anfragezeichnung mit Angabe der Mengen, der Funktionszone und der notwendigen Toleranzen.
Bei sehr engen Toleranzen müssen die Teile geschliffen werden.