Zirkonoxid
Herstellung & Eigenschaften
Zirkonoxid erhält seine hervorragenden Eigenschaften durch Zusätze von Stabilisatoren wie Magnesiumoxid oder Yttriumoxid. Rauschert bietet Magnesium-dotiertes ZrO2 unter der Bezeichnung ZIRCONIA M an und Yttrium-stabilisiertes ZrO2 unter der Bezeichnung ZIRCONIA Y.
Durch Sintern entsteht ein feinkristallines Gefüge, das dem Werkstoff eine hohe, dem Hartmetall vergleichbare Bruchzähigkeit und mechanische Festigkeit verleiht.
Formteile aus Zirkonoxid werden hergestellt durch Trockenpressen, Extrudieren, Keramikspritzguss oder Schlickergießen. Mit dem neuen Ultrasonic-Verfahren kann Zirkonoxid in 3-D-Präzision bearbeitet werden.
Durch Polieren erhält man eine äußerst glatte Oberfläche mit niedrigen Reibwerten gegenüber metallischen Werkstoffen.
Anwendungen
Wegen der niedrigen Reibung gegenüber metallischen Werkstoffen eignet sich Zirkonoxid für Drahtführungen besonders bei dünnen Drähten.
In der Elektronik bewähren sich Keramikklingen aus Zirkonoxid wegen der nicht magnetischen und isolierenden Eigenschaften.
Schneidmesser und Scheren aus Zirkonoxid sind vor allem dann interessant, wenn – zusätzlich zur guten Verschleißbeständigkeit und Kantenfestigkeit – Korrosionsbeständigkeit und elektrische Isolation gefordert werden.
Wegen der guten tribologischen Eigenschaften gegenüber Metallen empfiehlt sich Zirkonoxid als Gleitlagerwerkstoff insbesondere bei höheren Temperaturen. Von Vorteil ist hier die günstige Wärmedehnung im Vergleich zu Stahl.
Die hohe Bruchzähigkeit und die Bearbeitbarkeit in 3-D-Präzision durch das Ultrasonic-Verfahren eröffnet neue Möglichkeiten der Werkstoffsubstitution von Hartmetall im Werkzeug- und Maschinenbau.